Krankenhäuser – Fakten und Probleme

Wussten Sie, dass die Anzahl an Krankenhäusern in Deutschland jährlich sinkt? So hat eine Studie 1998 noch 2263 Kliniken gezählt, 2012 waren es nur noch 2017 Krankenhäuser. Der Grund dafür liegt auf der Hand, denn Krankenhäuser werden nicht mehr nach der Aufenthaltsdauer von Patienten bezahlt, sondern nach sogenannten festgelegten Fallpauschalen. Das heißt, es werden nur noch die ausgeführten medizinischen Leistungen bezahlt und nicht der Zeitraum eines Krankenhausaufenthaltes.

Immer mehr Kliniken werden deshalb privatisiert und die Anzahl der öffentlichen Trägerschaften sinkt stetig, denn Privatkliniken unterliegen nicht immer den gesetzlichen Bestimmungen des Krankenhausentgeltgesetzes nach dem alle Kliniken in Deutschland abrechnen und können somit Preise für Leistungen selbst bestimmen. Dies erschwert es dann für Patienten deren Versicherungen sich nicht bereit erklären, die erhöhten Behandlungskosten zu tragen.

Unabhängig davon ob ein Krankenhaus privat oder öffentlich geführt wird, gibt es verschiedene Arten von Kliniken. Diese wären:

  • Tageskliniken
  • Praxiskliniken
  • Belegkrankenhäuser
  • Fachkliniken
  • Allgemeinkliniken
  • Universitätskliniken

Tageskliniken sind Krankenhäuser, welche wie der Name schon sagt, bis zu 24 Stunden einen Patienten behandeln und betreuen. Hier werden nur ambulante Eingriffe vorgenommen.

Praxiskliniken werden von den im Krankenhaus niedergelassenen Ärzten geführt, hier werden auch ambulante Operationen durchgeführt und es ist dem Patient gestattet, bis zu einer Nacht dort zu verbringen.

In Belegkrankenhäusern ist das Krankenhaus nur für die Pflege und Versorgung der Patienten zuständig. Die Behandlung wird hier wie bei Praxiskliniken von niedergelassenen Ärzten durchgeführt.

Fachkliniken sind auf bestimmte Fachgebiete der Medizin spezialisiert, so gibt es bestimmte Kliniken, die beispielsweise nur kardiologische Eingriffe vornehmen.

Allgemeinkliniken und Universitätskliniken stehen beide der Bevölkerung umfassend zur Verfügung und sind für die stationäre Versorgung verantwortlich. Universitätskliniken konzentrieren sich vor allem auch auf die medizinische Ausbildung und Forschung.

Dadurch, dass die Bevölkerung stMuenchen_Klinikum_Grosshadernetig altert, werden Krankenhäuser schon in naher Zukunft auf die Probe gestellt. So behaupten 54 Prozent der Klinikleiter in Deutschland, dass der demografische Wandel ein sehr großes Thema für sie sei, so das Ergebnis der Studie “Klinikmanagement”. Denn da es immer weniger Krankenhäuser gibt, wird die gleichzeitige Versorgung der älteren Bevölkerung eine große Schwierigkeit darstellen.

Admin

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