Der Begriff Supernahrungsmittel oder das englische Äquivalent Superfood ist seit Jahren in aller Munde, doch nur wenige Verbraucher-/innen vermögen zu sagen, was es damit eigentlich genau auf sich hat. Der vorliegende Beitrag dient dazu, dahingehend etwas Aufklärungsarbeit zu leisten und auf diese Weise eine Wissenslücke zu schliessen.
Supernahrungsmittel: Was sich genau dahinter verbirgt
Per definitionem handelt es sich bei Superfood um eine Bezeichnung, die der Vermarktung von angeblich gesundheitsförderlichen Lebensmitteln dient. Zu verdanken ist dieser Effekt in der Regel einem überdurchschnittlich hohen Gehalt an Vitalstoffen wie Vitaminen, Beta-Carotin, Spurenelementen, Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren. Viele davon fungieren als sogenannte Antioxidantien, sprich Radikalfänger und vermögen folglich den Organismus, allen voran die Zellen vor schädigenden Substanzen zu schützen. Das Ergebnis ist nicht nur eine Stärkung des Immunsystem sowie die Abwehr von Krankheiten, sondern auch die Vermeidung einer vorzeitigen (Haut-)alterung. Auch im Kampf gegen ernste Erkrankungen wie Krebs wird Antioxidantien eine grosse Wirkkraft nachgesagt.
Auf wissenschaftlicher Ebene weist lediglich ein gewisser Prozentsatz der im Handel als „Supernahrungsmittel“ ausgeschriebenen Produkte einen belegten gesundheitlichen Vorteil auf. Entsprechend wichtig ist es, hier zwischen dem Marketingbegriff und dem tatsächlichen Nährstoffgehalt von Lebensmitteln zu unterscheiden.
An Vitalstoffen reiches Obst und Gemüse auf der ‘Superfood’-Liste federführend
Geht es um die Bestimmung von Produkten, die aufgrund ihres überdurchschnittlich hohen Aufkommens an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen hervorstechen, so ist der Wert von frischem Obst und Gemüse aus biologischem Anbau unbestritten. Schliesslich handelt es sich hier um natürliche Produkte, deren Vitalstoffgehalt nicht durch ein mit Pestiziden oder andere Schadstoffe belastetes Wachstum in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Neben den Vorzügen, die grundsätzlich jede Obst- und Gemüsesorte als ursprüngliches und vom menschlichen Organismus leicht verwertbares Produkt aufzuweisen hat, rangieren einige Früchte aufgrund ihres herausragenden Nährstoffgehaltes ganz oben auf der Liste der Supernahrungsmittel.
Beispiele für Lebensmittel, die sich die Bezeichnung „Superfood“ verdient haben
Trotz einiger irreführender Informationen gibt es eine Fülle an Lebensmitteln, die aufgrund ihres nachweislich hohen Gehaltes an gesundheitsfördernden Substanzen zu Recht zu den sogenannten Supernahrungsmitteln gezählt werden. In welcher Menge diese Produkte verzehrt werden müssen, um tatsächlich in vollem Umfang von deren positiven Eigenschaften zu profitieren, bleibt jedoch in einem Grossteil der Fälle noch unklar.
Unter den Beerenfrüchten sind vor allem die Heidelbeere und die Açai-Beere als an Antioxidantien reiche Supernahrungsmittel zu nennen. Während die Heidelbeere aufgrund der enthaltenen Anthocyane den Wachstumsprozess krebsartiger Zellen behindern soll, wird die Açai-Beere für eine Vielzahl an Beschwerden eingesetzt.
Geht es um das Reich der Algen, so werden die Blaualge Spirulina sowie die Süsswasseralgen Chlorella oftmals in einem Atemzug mit Superfood genannt. Beiden wird ein stärkender und harmonisierender Effekt nachgesagt. Darüber hinaus sollen sie den Prozess des Abtransports von Schadstoffen aus dem Körpers erleichtern bzw. beschleunigen.
Resümee: Inwieweit macht der Verzehr von Superfood Sinn?
Abschliessend ist festzuhalten, dass der positive Effekt vieler Lebensmittel, die der Kategorie „Superfood“ zugeschrieben werden, noch nicht eindeutig nachgewiesen werden konnte. Angesichts des überdurchschnittlich hohen Gehaltes an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen kann ein regelmässiger Konsum jedoch sicherlich nur von Vorteil sein. In diesem Zusammenhang ist jedoch zu betonen, dass Superfood keinesfalls als Ersatz für eine gesunde und ausgewogene Lebens- und Ernährungsweise angesehen werden darf.